Datenfernverarbeitung im ESER

Einordnung

Für die Entwicklung im Betrieb Radeberg begann die Problematik des ESER im Zusammenhang mit der Datenfernverarbeitung um das Jahr 1971 herum relevant zu werden, und nur dies wird nachfolgend dargestellt. Man erkannte damals, dass die auf Basis des R4200 begonnenen Arbeiten zu einem programmierbaren Datenmultiplexer nur erfolgreich fortgeführt werden konnten, wenn dieses Gerät in die Liste der ESER-Geräte aufgenommen würde. Es hat daneben noch Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Thema GSS gegeben, dass 1973 erfolgreich seine ESER-Prüfung als EC5555 bestanden hat.

Das Einheitliche System elektronischer Rechentechnik war die Gemeinschaftsentwicklung von DDR, CSSR, VRB, VRP, UVR und UdSSR zur Schaffung eines Spektrums von Geräten für EDVA-Systeme. Das Systemkonzept R400 wurde nicht weiter verfolgt bzw. ging in das ESER ein. Die damals aktuelle EDVA R21 wurde nicht mehr Bestandteil des ESER, war aber weitestgehend kompatibel. Die nachfolgenden EDVA R40 und R55 waren echte Modelle des ESER. Hingegen waren die Prozessrechentechnik der Rechnerfamilie robotron 4000 und auch die Geräte des Systemkonzeptes R1000 nicht in dieses System einbezogen.

Die Arbeiten wurde in Spezialistenräten durchgeführt. Für jede Entwicklung, die Bestandteil des ESER werden sollte, waren Technische Forderungen einzureichen, die vom Spezialistenrat bestätigt wurden. Die Aufnahme in das System erfolgte nach einer entsprechenden Technischen Prüfung (sog. ESER-Prüfung). Nur für Geräte mit diesem Status war eine Software-Unterstützung möglich. Umfassende Informationen zum ESER bietet http://eser-ddr.de.

Die gesamte Datenfernverarbeitung des ESER wurde im Spezialistenrat 7 behandelt. Die Thematik gliederte sich in drei Komplexe:

Man orientierte sich grundsätzlich an sogenannten Prototypen, dies waren in der Regel Komponenten aus dem IBM-System /360, wobei lediglich eine Kompatibilität hinsichtlich Schnittstellen und Software-Unterstützung angestrebt war. Eine entscheidende Erweiterung war jedoch zwingend: die Erweiterung der Codetabellen zur Darstellung des kyrillischen Alphabetes.