Schrankreihe R300

Schrank

Ein vollständig ausgebautes System R300 umfasst 14 Systemschränke. Die Abbildung zeigt die 6 Schränke der Zentraleinheit mit teilweise entfernten Schraktüren. Jeweils zwei Schwenkrahmen pro Schrank nehmen die Steckeinheiten auf, zwischen den Schwenkrahmen befindet sich eine Verteiler­ebene, über welche die Verbindungen zwischen den Schwekrahmen (über Litzen­bänder) und zu den anderen Schränken (über Systemkabel unter dem Fußboden) hergestellt werden.

Abmessungen je Schrank:
900 * 600 * 1790 mm (L*B*H)


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Bedientisch R300

Der Bedientisch ist ein Teil der Zen­tral­einheit. Er trägt alle Bedienele­mente, die für das Arbeiten mit der Anlage erfor­derlich sind, über ein Tastenfeld können sowohl Befehls­register als auch Be­fehlszähler statisch eingestellt werden. Der dezimal entschlüsselte Befehls­registerinhalt wird optisch ange­zeigt.

Neben den Bedienelementen enthält er ein umfangreiches Fehler­anzeigefeld so­wie Zähler- und Regi­sterkontrollen, über einen Betriebs­artenwahlschalter kann die Ma­schinen­taktfolge variiert werden. Vier Wahlschalter und Steuerselek­toren ermöglichen den Eingriff in laufende Programme von außen, ohne den Ablauf der Programme unterbrechen zu müssen.

Bemerkenswert war die Ausführung der Anzeigefelder. Für jede Stelle eines Anzeigefeldes - die Befehlsanzeige in der Mitte umfasste 13 Stellen - gab es eine optische Projektion der Symbole 0...3 bzw. 0...9. Erreicht wurde dies, durch eine 1 aus 10- Entschlüsselung und die Ansteuerung von 10 Gühlampen mit vorgebauten Masken.


R300 Magnetbandspeicher

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Technische Daten

Bandlaufgeschwindigkeit: 1,52m/s
Ubertragungsfrequenz: 33 kHz
Bandlänge: 750 m
Bandbreite: 1/2 Zoll
Speicherdichte: 22 Zeichen/mm
Aufzeichnungsverfahren: NRZM
Blocklänge: variabel


Funktionelles

Der Anschluß der Magnetbandspeicher­geräte erfolgt über ein Magnetband­steuergerät.
Im Magnetbandsteuergerät sind zahlreiche funktionelle Steuerun­gen zusammengefaßt, so daß sie nicht jedem einzelnen Magnet­band­speicher­gerät zugeordnet werden müssen.

An ein Steuergerät lassen sich bis zu acht Magnetbandspeichergeräte an­schließen, von denen während eines Programms sechs beliebige Geräte an­steuerbar sind, wobei zwei Magnetbandgeräte gleichzeitig Daten austauschen können, und zwar eines mit der Funktion "Lesen" und ein anderes mit der Funktion "Schreiben".

Die Datenübertragung zur Zentralein­heit erfolgt ungepuffert. Eine Fehler­korrekturschaltung im Steuergerät be­richtigt beim Lesen eines Bandes feh­lerhafte Zeichen automatisch, bevor diese zum Arbeitsspeicher der Zentral­einheit transportiert werden.


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Drucker R300


Hersteller:

VEB Büromaschinenwerk Sömmerda>

Technische Daten

Druckgeschwindigkeit: 6 Zeilen/s
Druckstellen: 156
Zeichen je Druckstelle: 57
Papierbahnen: 2 unabhängig voneinander
Formulartransport: auf beiden Bahnen

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Funktionelles

Der Drucker arbeitet mit „fliegendem Druck“. Vor dem Papier rotiert eine Walze, bestehend aus 156 Typenrädern mit je 57 Typen. Hinter dem Papier befinden sich ausgerichtet auf die Typenräder 156 Druckhämmer, die immer genau dann anschlagen, wenn die zum zu druckenden Zeichen passende Type in Position ist.


Lochkarten-Lese-Stanzeinheit R300

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Technische Daten

Arbeitsgeschwindigkeit: 12 000 Karten/h
Stellenkapazität: 80 Spalten
Stanzprinzip: zeilenweise
Abfühlprinzip: Bürstenabfühlung

Funktionelles

Die Lochkarten-Lese-Stanz­einheit be­sitzt eine Lese- und eine Stanzbahn. Jeder der Bahnen sind zwei vom Pro­gramm ansteuerbare Ablagefächer zu­geordnet. Außerdem ist ein gemeinsa­mes Mischfach vorhanden. Die Be­dienung wird durch eine Karteizufüh­rung erleich­tert.

Sowohl beim Lesen als auch beim Lochen beträgt die Arbeits­geschwindig­keit 12000 Karten/h. Die Lesebahn ist ausgestattet mit zwei Lesestationen, die Stanzbahn ebenfalls mit zwei Lese­stationen, einer Stanzstation und einer weiteren Lesestation für die Rücklesung der gestanzten Daten in den Puffer.

Die Informationen werden zwischen der Lochkarten-Lese-Stanzeinheit und der Zentraleinheit über Lese- bzw. Stanz­puffer transportiert. Diese Pufferspei­cher dienen dem Ausgleich zwischen der internen Verarbei­tungs­geschwindigkeit der Zentral­einheit und der Ein- und Aus­gabe­geschwin­digkeit der Lochkar­ten-Lese-Stanz­einheit. Die Puffer­speicher werden wei­terhin für eine Kontrolle der gelesenen bzw. gestanzten Daten herangezogen (Doppel- bzw. Rücklesung). Deshalb wird jeweils der Informationsinhalt zweier 80stelliger Lochkarten gepuffert.