Industrieinstandsetzung

ZIL 130 Im Radeberger Werk begann 1964 der Aufbau einer Industrieinstandsetzung von militärischer Nachrichtentechnik für die Nationale Volksarmee (NVA). Eine Arbeitsgruppe von zuerst vier später zehn Mitarbeitern aus dem Richtfunkprüffeld arbeitete sich in diese spezielle Technik ein.

1973 wurde die Industrieinstandsetzung Spezieller Bereich und aus der Richtfunktechnik auch räumlich herausgelöst. Einem ersten Bauvorhaben neuer Gebäude bis 1978 folgte bis 1982 ein zweites mit einer neuen Shedhalle und einem Kopfbau.

Die NVA lieferte nach Ablauf einer bestimmten Einsatzdauer Fahrzeuge mit eingebauten Richtfunkgeräten zur Instandsetzung im Werk an. Die LKWs kamen, nachdem die Geräte ausgebaut worden waren, zur Fahrzeug­instandsetzung nach Altenburg. Geräte, Antennen und alles Zubehör wurden weitgehend auseinander genommen und nach vollständiger Überprüfung und Reparatur, teils mit Neuteilen im Austausch versehen, wieder in die Fahrzeuge eingebaut. Militärabnehmer überwachten alle Arbeitsschritte. Zur Übergabe gehörte eine gemeinsame Abschlussprüfung für jedes Fahrzeug mit seinen Geräten. Neben überwiegend sowjetischer Technik wurden auch ungarische und polnische und natürlich auch Geräte aus Radeberger Fertigung instand gesetzt. Der Bereich I gehörte zur LVO-Produktion und stand damit unter besonderer Dringlichkeit und unter bevorzugter Bereit­stellung von Arbeitskräften, Material und Bauleistungen. Bis 1989 wuchsen die Zahl der Mitarbeiter auf etwa 250 und der Jahresumsatz auf 30 Mio. Mark an.
Bild: Funktechnik R831 M auf ZIL 130.

Am 18.10.1990 gründeten die neue Robotron-Telekom GmbH und Balkancar-Sofia eine Gesellschaft für Vertrieb und Umrüstung von Flurfördermitteln aus bulgarischer Fertigung. Es wurden erste Gabelstabler geliefert. Im Rahmen der b>Gesamtvollstreckung der Robotron-Telekom GmbH erwarb die Balkancar GmbH Deutschland deren Anteile und übernahm am 21.7.1991 Gebäude und Gelände der bisherigen Industrieinstandsetzung.