Betriebsgeschichte ROBOTRON Radeberg
Richtfunktechnik 1947 - 1991
RVG 901Das Richtverbindungsgerät RVG 901 ist ursprünglich als Stuttgart III aus dem schon im Kriege hergestellten Lorenz-Gerät Stuttgart II hervorgegangen.
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RVG 902Das Richtverbindungsgerät RVG 902 ist eine Überarbeitung des RVG 901, zunächst als Reparationsleistung für die Sowjetunion produziert und teilweise in sowjetische SIL-LKW (Station RDS-1), später auch in SIL- und G5-LKW für die Nationale Volksarmee eingebaut. Mit diesem als Basisbandgerät ausgelegten Richtfunkgerät kamen TF- und ggf. FT-Geräte zum Einsatz. Ursprünglich mit dem TF-Gerät ME 8 (Fernmeldewerk Bautzen) für 8, später mit dem Radeberger TF-Gerät TF 941 für 12 Fernsprechkanäle geeignet.
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RVG 903Das Richtverbindungsgerät RVG 903 wurde für den Inlandsbedarf entwickelt und fand vorwiegend Anwendung im Richtfunknetz der Partei- und Staatsführung (ZK-Netz).Geeignet für 12 bzw. 24 Fernsprechkanäle mit einem bzw. zwei TF-Geräten TF 941 plus Kanalumsetzer TF 941.3000.
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TF 941
Das Trägerfrequenz-Gerät zur Einlagerung von 12 Fernsprechkanälen in ein Frequenzband von 12 bis 60 kHz, im Prospekt als "Trägersprechgerät 941" bezeichnet, ist ein TF-Vierdrahtsystem im Gleichlagebetrieb. Das Gerät wurde vorrangig im Zusammenhang mit RVG 902 und RVG 903 eingesetzt.
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TF 941.3000Kanalumsetzer für die Zusammenschaltung von zwei Trägerfrequenzgeräten TF 941. Das Gerät wurde vorrangig im Zusammenhang mit RVG 903 eingesetzt.
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RVG 904Das Richtverbindungsgerät RVG 904 wurde für den Inlandsbedarf entwickelt und fand Anwendung als Zubringer für Bildkanäle im Fernsehsendernetz der Deutschen Post.Die Abbildung zeigt Empfänger-, Sender- und Sendernetzteilschrank (vlnr).
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RVG 905Das Richtverbindungsgerät RVG 905 wurde für den Inlandsbedarf entwickelt und fand Anwendung als Zubringer für Tonkanäle im Sendernetz der Deutschen Post.
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RVG 951Das UKW-Richtfunksystems RVG 951 wurde speziell für die Volksrepublik China entwickelt. Das System gelangte ab 1958 entlang des Jangtse-Kiang zum Einsatz.
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RVG 908Das Richtverbindungsgerät RVG 908 wurde für den Inlandsbedarf entwickelt und löste das RVG 904 mit verbesserten Parametern im Fernsehsendernetz der Deutschen Post ab.Die Abbildung zeigt Modulator-, Sender- und Empfängerschrank (vlnr).
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RVG 955Das Richtverbindungsgerät RVG 955 löste das RVG 905 mit verbesserten Parametern im Fernsehsendernetz der Deutschen Post ab.Die Abbildung zeigt Sender- und Empfängerschrank.
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RVG 924Mit dem Richtfunkgerät RVG 924 wurde die zweite Ausbauetappe des ZK-Netzes im Zeitraum 1960 bis 1972 erweitert.
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RVG 934
Das Richtfunkgerät RVG 934 mit 23 Fernsprechkanälen wurde beim weiteren Ausbau des ZK-Netzes auf Magistrallinien eingesetzt.
Zur Richtfunkeinrichtung gehören ein Multiplexer und ein Demultiplexer ("das Multiplexgerät") als Entwicklungs- und Fertigungsbestandteil der Richtfunkeinrichtung. Eine Endstelle umfasst einen Modulator-, Demodulator- und UHF-Schrank.
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RVG 935Als Zubringer für die UKW-Rundfunksender wurde das mit Impulsphasenmodulation arbeitende System RVG 935 für sieben hochwertige Tonkanäle, davon drei Stereo-Kanäle, im Richtfunknetz der Deutschen Post eingesetzt.
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RVG 958Farbfernsehtüchtiges Breitbandgerät RVG 958 für das Richtfunknetz der Deutschen Post. Der automatisierte und fernüberwachte Betrieb der Richtfunkstrecken konnte mittels der automatischen Ersatzschaltungseinrichtung ES 439 und der Fernüberwachungsanlage FÜ 445 erfolgen.Die Abbildung zeigt eine Endstelle , bestehend aus Modulator (l) und Funkgerät (r).
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RVG 960Farbfernsehtüchtiges Breitbandgerät RVG 960 für das Richtfunknetz der Deutschen Post. Der automatisierte und fernüberwachte Betrieb der Richtfunkstrecken konnte mittels der automatischen Ersatzschaltungseinrichtung ES 439 und der Fernüberwachungsanlage FÜ 44 erfolgen.
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ES 439Die Ersatzschaltungseinrichtung ES 439 ermöglicht die automatische Ersatzschaltung von durch Schwund oder Gerätestörung ausgefallenen Richtfunkstrecken mit bis zu 5 Betriebskanälen auf einen Ersatzkanal. Die Umschaltung kann mittels der Fernüberwachungsanlage FÜ 445 auch von einer zentralen Überwachungsstelle ferngeschaltet werden. Eingesetzt mit Richtfunkgeräten RVG 958 und RVG 960.
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FÜ 445Die Fernüberwachungsanlage FÜ 445 ermöglichte im Verbindung mit der Ersatzschaltungseinrichtung ES 439 die Fernsteuerung und Fernüberwachung von Richtfunkstrecken auf unbemannten Betriebsstellen von einer zentralen Überwachungsstelle aus.Eingesetzt mit Richtfunkgeräten RVG 958, RVG 960 und RVG 935.
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RVG 950Das erste voll transistorisierte Richtfunkgerät (und damit der Beginn der 2. Generation) war ab 1967 das RVG 950. Es wurde erstmalig auf der LFM 1965 ausgestellt und erregte damals einiges Aufsehen im internationalen Maßstab. Mit einem systemeigenen Trägerfrequenz-Gerät wurde es das Gerät mit der höchsten Produktionsstückzahl unter den Radeberger Richtfunkgeräten. Es wurde sowohl als stationäres Gerät als auch in fahrbaren bzw. transportablen Anlagen (Richtfunktrupp RT 415 bzw. RT417) überwiegend für militärischen Einsatz bei der NVA und im Ausland verwendet.
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Breitbandeinheitssystem BESBreitbandrichtfunksystem für die Übertragung von Farbfernsehsignalen und vier Tonkanälen bzw. von bis zu 1960 Fernsprechkanälen. Das System besteht aus Antennen, Sendern und Empfängern für 4 und 11 GHz für 300, 960 oder 1800 Fernsprechkanäle oder ein Fernsehbild- und vier Tonkanäle, Ersatzschalteinrichtungen, Diversitygerät, Fernwirkeinrichtung, ZF-Schaltverteiler, unterbrechungsfreier Energieversorgung und Luftentfeuchtung für die Hohlleiter.Ergänzend zum Breitbandeinheitssystem wird das Schmalbandeinheitssystem SES entwickelt, um die Geräte der ersten Generation im Richtfunknetz der Deutschen Post abzulösen. Bis auf die BES-Senderendstufen mit Wanderfeldröhren sind BES und SES halbleiterbestückt. Ca. 270 Tuben (Sender und Empfänger) BES und 112 Tuben SES für 4 GHz sind an die Deutsche Post, 176 Tuben BES und 92 Tuben SES 11 GHz an die Sowjetunion geliefert worden. |
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Systemvarianten sind:FM1800/TV+4T - 3600 (BES 4 GHz)
FM 960/TV+4T - 11000 (BES 11 GHz)
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FM 24-3600 (SES 4 GHz)
FM 24-11000 (SES 11 GHz)
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FM 24 - 400Militärisches Richtfunkgerät, erstmals mit digitaler Frequenzaufbereitung und durchstimmbarer Antennenweiche. Vollständig mit Halbleitern bestückt.Eingesetzt z.B. zur Verbindung der Seehäfen der DDR entlang der Ostseeküste sowie für mobile und stationäre Richtfunkstationen der NVA.
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PCM 120 - 2000Digitales Richtfunkgerätesystem zur Übertragung von 8 Mbit (120 Fernsprechkanälen), Beginn der dritten Gerätegenaration in Radeberg.Entwickelt für ein Richtfunknetz der NVA. Eingesetzt ab 1986 auf sechs Strecken (13 Funkfelder) im Netz der Deutschen Post und in der Richtfunkachse der NVA (2 Funkfelder), und in den nordböhmischen Bergbaugebieten der CSSR.
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PCM 10 - 300/400/800Digitales Richtfunkgerät mit integriertem Multiplexer für 704 kbit/s (10 Fernsprechkanäle). Das Gerät ist außerordentlich flexibel. Einem größeren Absatzerfolg stand nur der Frequenzbereich unterhalb 1 GHz im Wege, der international nicht gefragt war. Einsatz im Inland bei MfS und NVA sowie in einer Strecke des Kombinates Zeiss Jena, überwiegend jedoch im Export nach Bulgarien, Cuba, Jemen, Algerien und in andere afrikanische Länder.
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PCM 30 - 400/800Digitales Richtfunkgerät mit einer Übertragungskapazität von 2 Mbit/s oder 30 Fernsprechkanälen. Um die Forderung des Nachweises einer hohen Übertragungssicherheit zu erfüllen wurden 1989 36 Fertigungsmuster einem Zuverlässigkeitstest von 3 Monaten unterzogen. Damit wurde zwar die Entwicklung abgeschlossen, zu einer regulären Fertigung kam es aber nicht mehr.
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